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Umweltladen Mainz
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Pflanzen des Jahres 2021

Umwelttipp des Mainzer Umweltladens im Januar 2021

Pflanzen des Jahres 2021

Unsere Natur ist schützenswert. Der NABU fasst jährlich alle Jahreswesen auf seiner Homepage zusammen, um einer breiten Öffentlichkeit deren Vielfalt und Bedeutung nahezubringen. Wir wollen Ihnen in diesem Umwelttipp einige Vertreter der Kategorie Flora vorstellen. Manche der Jahrespflanzen kennen sie aus Hausgärten und Parkanlagen, andere sind Ihnen vielleicht unbekannterweise schon einmal bei einem Spaziergang durch die Natur begegnet. Lassen Sie sich überraschen:

Ein Baum: Stechpalme (Ilex)

Steckbrief: Die heimische Stechpalme ist eines der wenigen immergrünen Laubgehölze. Als Baum kann Sie eine Höhe von 10-15 m erreichen und hat eine dicht verzweigte Krone. Charakteristisch für Stechpalmen sind ihre ledrigen, dunkelgrünen Laubblätter, die häufig dornig gezähnt sind, und die meist leuchtend roten Steinfrüchte. Die Gewöhnliche Stechpalme (Ilex aquifolium) ist in Westeuropa heimisch und hat ihren natürlichen Lebensraum in Nadel- und Laubwäldern mit eher saurem, humusreichen Boden.

Wissenswertes: Neben der Wildform sind mehrere Kulturformen im Handel, teils mit anderer Blattgestalt und -farben. Stechpalmen sind auch gute Vogelnähr- und Brutgehölze. Die Blüten werden gern von Bienen und Hummeln besucht. Stechpalmen werden wegen ihrer dekorativen Blätter und Beeren gerne als Weihnachtsschmuck verwendet. Übrigens ist auch Harry Potters Zauberstab aus Ilex.

Eine Blume: Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Steckbrief: Der Große Wiesenknopf wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis zu 120 Zentimetern. Die Staude bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie blüht von Juni bis August in dunkelrot. Der Boden sollte nährstoffreich und feucht, aber trotzdem durchlässig sein. Für Bienen, Ameisen und Schmetterlinge ist die nektarreiche Blüte eine wichtige Nahrungsquelle.

Wissenswertes: Mit der Wahl des Großen Wiesenknopfes zur Blume des Jahres setzt sich die Loki Schmidt Stiftung für den Erhalt seines artenreichen Lebensraumes, des extensiv genutzten Grünlands, ein. Dieses zählt zu den artenreichsten Lebensräumen der Agrarlandschaft überhaupt. Neben seiner Verwendung als Heilkraut ist der Wiesenknopf auch ein beliebtes Küchenkraut. So ist sein direkter Verwandter - der kleine Wiesenknopf (oder auch Pimpinelle) - eine wichtige Zutat für die berühmte Frankfurter grüne Sauce.

Eine Staude: Schafgarbe (Achillea millefolium)

Steckbrief: Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 6 bis zu 80 Zentimetern erreichen. Meist duftet die ganze Pflanze aromatisch. Die Schafgarbe bildet Rhizome, die im Frühjahr eine Blattrosette austreiben. Später wächst ein Stängel, auf dem sich die weißen oder rosa Blüten bilden. Die Schafgarbe stellt keine hohen Ansprüche, ideal wächst sie an einem sonnigen Standort. Sie bevorzugt durchlässige, leichte, sandige Böden, die gerne nährstoffreich sein können.

Wissenswertes: Die Schafgarbe war 2004 Heilpflanze des Jahres. Ein Anwendungsgebiet ist ihre Wirkung auf Blutungen. Sie kann bei Nasenbluten und auch inneren Blutungen helfen. Im Altertum war die Schafgarbe als besonderes Frauenheilkraut bekannt.

Eine Heilpflanze: Meerrettich (Armoracia rusticana)

Steckbrief: Der Meerrettich wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 120 Zentimeter. Er bildet eine senkrechte, walzenförmige Pfahlwurzel, die als Gemüse, Gewürz oder in der Pflanzenheilkunde verwendet wird. Die weißen Blüten sind von Mitte Mai bis Juli zu sehen. Meerrettich wächst auf fast allen Böden und gedeiht auch im Halbschatten.

Wissenswertes: Wissenschaftliche Studien beweisen für die im Meerrettich enthaltenen Inhaltsstoffe entzündungshemmende Eigenschaften, beachtliche antivirale Effekte und starke antibakterielle Wirkungen. Er wird verwendet, um die Abwehrkräfte zu stärken und vor Erkältungskrankheiten zu schützen. Der Meerrettich enthält sehr viel Vitamin C. Er wirkt auch kreislaufanregend und hustenlösend. Äußerlich als Breiumschlag aufgetragen wird er z.B. bei Rheuma, Insektenstichen oder Ischias angewandt.

Eine Arzneipflanze: Myrrhe (Commiphora myrrha)

Steckbrief: Der Myrrhenbaum ist ein laubabwerfender, dorniger kleiner Baum aus der Familie der Balsambaumgewächse. Mit einer Höhe von ca. 4 Metern wächst er meist auf flachen Böden hauptsächlich auf Sandstein. Beheimatet ist er in den Trockengebieten des nordöstlichen Afrika sowie auf der arabischen Halbinsel.

Wissenswertes: Genutzt wird das aromatische Gummiharz des Myrrhe-Baums. Die rituelle und medizinische Nutzung wird bereits in den ältesten erhaltenen Aufzeichnungen der Menschheit erwähnt. Am bekanntesten ist die Stelle des Matthäus-Evangeliums (Mt 2,11), in der die Sterndeuter aus dem Osten dem neugeborenen Kind Gold, Weihrauch und Myrrhe darbringen. Zubereitungen aus Myrrhe werden heute wegen ihrer adstringierenden, entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften vor allem bei Entzündungen der Haut sowie der Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich, aber auch des Darmes eingesetzt. 

Ein Gemüse: der Mais (Zea mays)

Steckbrief: Mais gehört zur Familie der Süßgräser und stammt ursprünglich aus Lateinamerika. Kulturmais ist eine kräftig gebaute, sommergrüne, einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu drei Metern erreicht. Er wächst unter fast allen klimatischen Bedingungen. Mais bevorzugt nährstoffreichen humosen lockeren Boden. Am besten ist ein vollsonniger Standort ohne Staunässe.

Wissenswertes: Mais hat ein breites Einsatzspektrum. 2020 wurden zweidrittel der weltweiten Ernte an Tiere zur Fleischerzeugung verfüttert, nur ca. 15 % dienten direkt der Ernährung. Maiskeimöl wird wegen seines Vitamin-E- und seines Linolsäure-Gehaltes nicht nur als Speiseöl sondern auch für Haut- und Pflegemittel eingesetzt. Die Lebensmittelindustrie erstellt aus Maisstärke Süßwaren, Backwaren und Milchprodukte. Auch Getränken werden stärkebasierte Zuckerstoffe, wie Glukosesirup oder Dextrose, hinzugefügt. Maisstärke findet sich in Wäschestärke, Kosmetika, als Pudergrundlage, in Klebstoffen sowie in der Pharmazie zur Tablettenherstellung oder als Füllstoff und Bindemittel.

Pixabay (Kollage Wirtschaftsbetrieb Mainz)
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