Mainzer Bündnis für Kinderrechte
Das Bündnis möchte die Kinderrechte nach der UN-Kinderrechtskonvention bekannt machen und für ihre Umsetzung eintreten. Zahlreiche Institutionen engagieren sich im Bündnis und organisieren jedes Jahr den Weltkindertag. 2025 findet der Weltkindertag am 20. September gemeinsam mit dem AGENDA-Sonnenmarkt auf dem Gutenbergplatz und Schillerplatz statt.
Warum brauchen wir einen Tag für die Rechte der Kinder?
Broschüre über das Mainzer Bündnis für Kinderrechte
Dem Mainzer Bündnis für Kinderrechte gehören zahlreiche Organisationen an: Mainz denkt global-Agenda-Büro der Landeshauptstadt Mainz, das Amt für Jugend und Familie (Haus der Jugend), das Evangelische Dekanat Mainz, Flüsterpost e.V. (Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern), der Kinderschutzbund Mainz, UNICEF-Arbeitsgruppe Mainz, KIM – Kinder im Mittelpunkt e.V., afemdi-projekte Deutschland, das Junge Staatstheater Mainz (justmainz), TheaterRaum Mainz, Mobile - Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst und der Stadtjugendring, die Stiftung Kinder.Gesundheit.Mainz, Human Help Network e.V. und die Stiftung Tagwerk und das Kinderpalliativ-Team Mainz.
Mitglieder im Mainzer Bündnis für Kinderrechte
Dem Bündnis für Kinderrechte gehören die folgenden Organisationen an
- afemdi-projekte Deutschland e.V. Verwirklichung der UN-Millennium Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), insbesondere des Rechtes auf Grundschulausbildung für jedermann und das Recht auf Gleichstellung der Geschlechter. Projektgebiet: der Norden von Kamerun.
- Ev. Dekanat MainzDie Erwachsenen- und Familienbildung des Ev. Dekanat Mainz und die Fachstelle für Gesellschaftliche Verantwortung und Bildung haben den Lebensalltag von Familien und Kindern im Fokus. Nachhaltigkeit wird unterstützt und umgesetzt.
- Flüsterpost e.V.Unterstützung für Kinder krebskranker Eltern. Vertrauliche, kostenfreie, bundesweite Beratung und Begleitung zum offenen und ehrlichen Gespräch mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
- Haus der JugendDas HDJ ist eines von 10 städtischen Kinder-, Jugend und Kulturzentren der Stadt Mainz in öffentlicher Trägerschaft durch das Amt für Jugend und Familie. Es bietet zu vielfältigen Themen Veranstaltungen und wird im offenen Betrieb geleitet.
- Human Help Network e.V.HHN aktiv für Kinderrechte weltweit und setzt sich für Kinder in Not ein: Projekte in Ruanda, Uganda, Thailand und Deutschland bieten Kindern und jungen Menschen neue Chancen und Perspektiven. Sie sind langfristig ausgelegt und helfen.
- Junges Staatstheater Mainzjustmainz bietet ein umfangreiches Programm an Produktionen für Kinder, Jugendliche und Familien aus den Bereichen Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Konzert. Ein kostenfreies Angebot zum Mitmachen für jedes Alter.
- KIM - Kinder im MittelpunktDer Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern bis 12 Jahre und unabhängig von nationaler/sozialer Herkunft in schwierigen Verhältnissen das Leben und den Alltag zu erleichtern. In einem Netzwerk helfen wir finanziell, vermitteln Hilfe.
- Kinderschutzbund MainzDer Deutsche Kinderschutzbund e.V. ist die größte Kinderhilfeorganisation in Deutschland und tritt dafür ein, dass sich alle Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend entwickeln können.
- StadtjugendringIst die freiwillig gewählte Dachorganisation zahlreicher Jugendverbände/-organisationen in der Stadt. Der Verein vertritt die Interessen von jungen Menschen in diversen städtischen Gremien und Bündnissen.
- Stiftung Kinder.Gesundheit.MainzDie Stiftung Kinder.Gesundheit.Mainz setzt sich für eine gesunde Zukunft von Kindern und Jugendlichen ein. Ihre Ziele sind die Verbesserung der psychosozialen Entwicklungsbedingungen, eine präventive Gesundheitsvorsorge und die Stärkung von
- Stiftung TagwerkBundesweite, entwicklungspolitische Schulkampagne „Aktion Tagwerk-Dein Einsatz zeigt Wirkung“: soziales Engagement von Kindern/Jugendlichen für Gleichaltrige in anderen Regionen der Welt. Eine Solidarität, die über Ländergrenze geht.
- TheaterRaum MainzWir verbinden in unserer Theaterarbeit Schauspielszenen, Vorlese-Momente und freie Mitspielsequenzen. Wir bringen Kinder in Aktion. Mit uns erleben sie, was Theater ist: Ein ganzheitlicher Prozess von Sehen, Spielen, Lernen und Begreifen.
- Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main e.V.Wir begleiten Kinder u. Jugendliche einfühlsam durch ihre Trauer nach Verlust eines nahen Angehörigen. Wir bieten ihnen Platz ihre Trauer kreativ, in Bewegung oder im ruhigen Austausch mit anderen ausdrücken zu können.
- UNICEF-Arbeitsgruppe MainzDie ehrenamtliche AG unterstützt die weltweite UNICEF Programmarbeit(Gesundheit, Ernährung, Wasserversorgung, Hygiene, Bildung, Kinderschutz, soziale Teilhabe), um die Kinderrechte „für jedes Kind“ zu verwirklichen.
- Mobile - Ambulanter Kinder- und JugendhospizdienstMobile ist Teil der Mainzer Hospizgesellschaft Christopherus e.V. und unterstützt und begleitet lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und deren Familien.
- Kinderpalliativ-Team MainzWir wollen Familien mit unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen ein selbstbestimmtes Leben zu Hause ermöglichen. Es geht und die Stärkung der Lebensqualität, die Linderung von leidvollen Symptomen, die Begleitung der ganzen Familie.
Hintergründe zum Weltkindertag und den Kinderrechten
Hintergründe zum Weltkindertag
Der 21. September 1954 war die Geburtsstunde des Weltkindertages.
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen empfahl seinen Mitgliedsstaaten einen weltweiten Kindertag einzurichten, um sich für die Rechte der Kinder einzusetzen und die Freundschaft zwischen Kindern und Jugendlichen weltweit zu fördern.
Der Weltkindertag wird in über 145 Nationen gefeiert, immer an einem anderen Datum.
In Deutschland hat man sich für den 20. September entschieden.
Der Weltkindertag ist mittlerweile ein bundesweit viel beachtetet Ereignis, er wird in über 400 Städten und Gemeinden als Kinder- und Familienfest gefeiert.
Kinderrechte
Zusammenfassung der UN-Kinderrechtskonvention in 10 Kinderrechte
- Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht.
- Das Recht auf einen eignen Namen und eine Staatszugehörigkeit.
- Das Recht auf Gesundheit.
- Das Recht auf Bildung und Ausbildung.
- Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung.
- Das Recht auf eine eigene Meinung und sich zu informieren, mitzuteilen, gehört zu werden und zu versammeln.
- Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und eine Privatsphäre.
- Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen wie Armut, Hunger und Krieg und auf Schutz vor Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung.
- Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause.
- Das Recht auf Betreuung bei Behinderung
Warum müssen wir uns um die Kinderrechte kümmern?
UN-Sonderbeauftragter für Jugend Ravi Karkara hält fest:
- Die Welt war nie jünger als heute; 23 % der Weltbevölkerung sind zwischen 12 und 24 Jahren als (1,6 Milliarden Menschen).
- Das Leben findet für diese Generation hauptsächlich in den Städten statt.
- Der Zugang zu wirtschaftlichen, natürlichen, politischen und sozialen Ressourcen ist für Heranwachsende in aller Welt eine Herausforderung.
- Beteiligung als Grundprinzip der UN-Kinderrechtskonvention scheint kontroverser, komplizierter und schwieriger umzusetzen als Maßnahmen für Überleben, Entwicklung und Schutz.
- Wirksame und sinnvolle Beteiligung hängt von vielen Faktoren ab: Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes, Bereitschaft der Eltern und anderer Erwachsener zum Dialog, von sicheren Orten in Familie, Gemeinde und Gesellschaft, die einen Dialog ermöglichen, Alter und Reife der Kinder berücksichtigen.
- Kinder sollten nicht unter Druck gesetzt, eingeschränkt oder beeinflusst werden, sie sollten ihre Meinung frei zum Ausdruck bringen können, nicht das Gefühl haben, manipuliert worden zu sein.Unter 18 Jährige haben keine Wahlberechtigung, können daher keinen Einfluss auf Entscheidungsprozesse nehmen.
- Junge Menschen müssen als Schlüsselressource erkannt werden. Sie sind Träger von Rechten und von Verantwortung.
- Junge Menschen müssen über ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und auf Beteiligung an sie betreffende Entscheidungsprozesse informiert und dazu angehalten und ermutigt werden!
Welche Bedeutung haben Kinderrechte für die nachhaltigen Entwicklungsziele?
Mit der Agenda 2030 hat sich die internationale Staatengemeinschaft verpflichtet, Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen und unseren Kindern und Enkeln eine Welt zu hinterlassen, in der jeder Mensch in Würde leben kann.
Die Beantwortung der Frage oben ist ganz einfach:
Ohne die Verwirklichung von Kinderrechten werden die globalen Nachhaltigkeitsziele (kurz SDGs) bis zum Jahr 2030 nicht erreicht werden können – weder in Deutschland noch weltweit.
Kinder stellen weltweit fast ein Drittel der Bevölkerung, in manchen Ländern Afrikas ist sogar die Hälfte der Bevölkerung unter 15 Jahre alt. Für diese jungen Menschen haben alle 17 Nachhaltigkeitsziele eine Auswirkung auf ihr Leben, ihre Entwicklung und ihre Zukunft.
Umgekehrt schreiben die Kinderrechte grundlegende Voraussetzungen fest, um die Lebensverhältnisse von Kindern zu verbessern ohne die eine nachhaltige Entwicklung nicht denkbar ist.
Das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele geht also Hand in Hand mit der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Und hierbei geht es nicht nur um die Ziele, in denen Kinder explizit genannt sind.
Ein Beispiel verdeutlicht den Zusammenhang: Mit dem Nachhaltigkeitsziel Nr. 11 hat es sich die Staatengemeinschaft zur Aufgabe gemacht, Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten.
Auch wenn das wortwörtlich nicht so in der Kinderrechtskonvention zu finden ist, ist dies ein wichtiger Schritt zur Umsetzung zahlreicher Kinderrechte. So ist beispielsweise die Frage entscheidend, wie kinderfreundliche Städte und Gemeinden sind, um das Recht eines jeden Kindes auf Überleben und Entwicklung (Artikel 6.2), auf Schutz vor Gewalt und Ausbeutung (Artikel 19) oder vor den Gefahren durch Umweltverschmutzung (Artikel 24.2), das Recht auf angemessene Lebensbedingungen (Artikel 27) sowie auf Freizeit und die Beteiligung an kulturellem und künstlerischem Leben (Artikel 31) zu garantieren.
Wenn es also darum geht, die nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen, muss auch mehr für die Umsetzung der Kinderrechte getan werden. (Quelle: Unicef)
Weiterführende Informationen
Adresse
Frau Dr. Sabine Gresch
Nachhaltige Stadtentwicklung, Agenda-Büro
Stadtverwaltung Standort Malakoff Passage (Amt 12)
Rheinstraße
4G
55116
Mainz
- Telefon
- +49 6131 12-3730
- sabine.greschstadt.mainzde
- Internet
- mainz.de/agenda2030
