Deutsch-französische Städtepartnerschaften im Wandel der Zeiten. Vom geteilten Deutschland bis zur Gegenwart
Was zeichnet die deutsch-französischen Städtepartnerschaften aus – früher und heute?
Eine Gesprächsrunde mit Dr. Tanja Herrmann, Dr. Constanze Knitter, Prof. Dr. Corine Defrance, Tobias Bütow, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW)
Moderation: Prof. Dr. Michael Kißener und Prof. Dr. Ulrich Pfeil
2.200 Städtepartnerschaften bilden heute das größte deutsch-französische Netzwerk und bereichern als eine Begegnungsplattform, die sich an die gesamte Bevölkerung richtet, die Beziehungen beider Länder. Die erste Partnerschaft wurde bereits 1950 zwischen Ludwigsburg und Montbéliard geschlossen und legte den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte der westdeutsch-französischen Annäherung, wobei der Umgang mit der Vergangenheit auch noch Jahrzehnte später bisweilen herausfordernd blieb. Da die DDR der Bundesrepublik ins nichts nachstehen wollte, unterhielt auch sie seit 1959 Partnerschaften nach Frankreich über den Eisernen Vorhang hinweg und befand sich dabei in einer interessenpolitischen Zwickmühle, da sie auf politische Kontakte nach Frankreich angewiesen war, andererseits aber Angst vor westlicher Einflussnahme hatte.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion erörtern die Mainzer Historikerinnen Dr. Tanja Herrmann und Dr. Constanze Knitter die Besonderheiten und Entwicklungen der deutsch-französischen Partnerschaften im geteilten Deutschland auf Grundlage ihrer Doktorarbeiten. Prof. Dr. Corine Defrance und Tobias Bütow, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW), beleuchten die Chancen, Herausforderungen und aktuelle Trends der Partnerschaften und stellen die digitale Landkarte Kartorik mit 63+ repräsentativen Orten, darunter Städtepartnerschaften, der deutsch-französischen Geschichte vor. Prof. Dr. Michael Kißener und Prof. Dr. Ulrich Pfeil führen durch den Abend.
Eine Veranstaltung des Institut français Mainz in Kooperation mit dem Historischen Seminar – Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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