Sprungmarken
Dynamische Navigation einblenden
Dynamische Navigation ausblenden
Integriertes Entwicklungskonzept Innenstadt Mainz
Kopfillustration
Bild in voller Höhe anzeigen Bild in halber Höhe anzeigen
Sie befinden sich hier:
  1. Prozessstruktur

Prozessstruktur

Wer arbeitet mit am IEK: Interner Arbeitskreis und Lenkungsgruppe

Für die Erarbeitung des Integrierten Entwicklungskonzeptes wurde eine Arbeitsgemeinschaft beauftragt, welche das Konzept gemeinsam erstellt. Das Team bestand aus drei externen Büros. Innerhalb der Arbeitsgemeinschaft lag die Federführung bei dem Büro scheuvens + wachten (Dortmund), welches inhaltlich im Themenfeld Einzelhandel von der BBE Handelsberatung (Köln) und im Themenfeld Verkehr durch das Büro Runge + Küchler (Düsseldorf) unterstützt wurde. Mittels eines internen Arbeitskreises, der aus Vertretern aller relevanten Ressorts der Stadtverwaltung Mainz besteht, erfolgte die detaillierte Vorstrukturierung und Abstimmung des Planungsprozesses. Darüber hinaus wurden der Transfer und die Diskussion von Zwischenergebnissen in die Politik durch die Initiierung einer Lenkungsgruppe gewährleistet, die an entscheidenden Weichenstellungen im Prozess zusammenkam.

Der Weg: In fünf Phasen zum IEK

Die Erarbeitung des Integrierten Entwicklungskonzeptes zur städtebaulichen Gestaltung der Mainzer Innenstadt erfolgte in 5 Phasen, die im Folgenden näher beschrieben werden:

Phase 1 - Positionsbestimmung

In der ersten Planungsphase erfolgte eine aufgabenbezogene Bestandsaufnahme, in der es darum ging, eine zielgerichtete Erfassung und Analyse der aktuellen Situation der Mainzer Innenstadt als Ausgangspunkt der Planung zu erhalten. Neben der Zusammenführung der verfügbaren Planunterlagen, vorhandener Gutachten und Konzepte der Stadt Mainz ging es in dieser Phase weiterhin darum, die unterschiedlichen Sichtweisen, Erwartungen und Zielvorstellungen an die Entwicklung der Mainzer Innenstadt zusammen zu tragen, auszuwerten und zu dokumentieren. Dies geschah im Rahmen zweier Veranstaltungen.

Zunächst wurde am 11. Dezember 2013 eine erste Werkstatt als Beteiligungsplattform für den Kreis der Mainzer Fachöffentlichkeit, Vertreter örtlicher Verbände, Institutionen und Vereine sowie der kommunalen Politik durchgeführt, an der rund 35 Personen teilnahmen. Vordergründige Zielsetzungen waren neben der Information über Aufgabenstellung und Verfahrensdesign, den Wissenstransfer unter den Teilnehmern zu intensivieren und über relevante Themen der Innenstadtentwicklung zu diskutieren.

Ein weiterer Bestandteil dieser ersten Planungsphase war am 6. März 2014 die Durchführung eines ersten Forums, an dem Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Interessierte sich über den Prozess informieren konnten. Neben einem ersten Bericht zum Sachstand und den Hintergründen der Erarbeitung war es auch Ziel, ein erstes Meinungsbild aus der Mainzer Bürgerschaft zu Stärken und Schwächen der Mainzer Innenstadt einzuholen und konkrete Ideen zu bestimmten Orten und Themen erhalten zu können.

Parallel zur Durchführung des ersten Forums erfolgte im Zeitraum vom 20. Februar bis zum 27. März 2014 die Durchführung einer Online-Beteiligung. Auf diesem Wege sollte eine zusätzliche Möglichkeit geboten werden, dem Planungsteam Stärken, Schwächen und Wünsche zur Entwicklung der Mainzer Innenstadt direkt zu benennen. Das Ergebnis dieser ersten Prozessphase bildete die Erarbeitung einer Positionsbestimmung, die im weiteren Verlauf der Arbeit als Grundlage diente, indem sie die Herausforderungen und Potenziale der Entwicklung abbildete. Inhalte sind die Benennung wesentlicher Herausforderungen und Chancen für die künftige Entwicklung der Mainzer Innenstadt sowie die Wiedergabe des gewonnenen Meinungsbildes.

Phase 2 – Leitziele und Handlungsfelder

Die zweite Planungsphase widmete sich der Erarbeitung von Leitzielen und Handlungsfeldern der Innenstadtentwicklung als Grundlage für den Entwurf des Gesamtplanes. Dabei wurde zunächst ausgehend von der zuvor erarbeiteten Positionsbestimmung und den aufgenommenen Anregungen ein Eckpunktepapier erarbeitet. Die planerischen Inhalte, Empfehlungen und räumlichen Handlungsfelder dieses Papieres galt es am 27. Juli 2014 im Rahmen der zweiten Werkstatt mit Vertretern der Fachöffentlichkeit intensiv zu erörtern und zu diskutieren. Im Nachgang zu dieser Werkstatt wurden die Ergebnisse durch das Planungsteam ausgewertet und anschließend ein erster Entwurf für die Gesamtkonzeption erarbeitet. Ziel dieser Gesamtperspektive war es, deutlicher herauszustellen, welche thematischen und räumlichen Bereiche eine besondere Relevanz für die künftige Entwicklung der Mainzer Innenstadt darstellen.

Phase 3 – Vertiefungen

Ziel der dritten Planungsphase war eine vertiefende Bearbeitung von strategisch wichtigen Entwicklungsschwerpunkten, die für die Attraktivität und Funktionsfähigkeit der Mainzer Innenstadt eine wichtige Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund wurden eine Standortkonferenz zum Thema „Große Langgasse“ sowie eine Konferenz zum Thema des Wohnstandortes Innenstadt durchgeführt, in denen die jeweiligen Anforderungen an die Entwicklung im Detail erörtert und diskutiert wurden.

Im Rahmen der Standortkonferenz „Große Langgasse“ wurde am 4. November 2014 mit einem kleineren Teilnehmerkreis aus Grundeigentümern, Geschäftstreibenden und weiteren zentralen Nutzern sowie relevanten Akteuren aus Politik und Stadtverwaltung wie auch aus kommunalen Verbänden, über Chancen und Potenziale zur Entwicklung und Umgestaltung der Großen Langgasse diskutiert.

Vorrangiges Ziel der Themenkonferenz „Wohnen“, die am 3. Februar 2015 stattfand, war es, neben den Vertretern der Mainzer Stadtverwaltung und der kommunalen Politik mit lokalen wie externen Experten aus der Wohnungswirtschaft ins Gespräch zu kommen, um mögliche Potenziale und Handlungsansätze zu diskutieren und deren Umsetzungsfähigkeit auszuloten. Inhaltlicher Schwerpunkt war dabei unter anderem die Fragestellung, wie die Wohnfunktion in der Mainzer Innenstadt qualitativ und sozialverträglich weiterentwickelt werden kann.

Phase 4 – Entwurf der Gesamtkonzeption

Die vierte Planungsphase diente der Zusammenführung der erarbeiteten Ergebnisse in ein räumliches Strukturkonzept sowie der Benennung konkreter Projekte und Maßnahmen.

Vor diesem Hintergrund wurde am 19. März 2015 eine dritte Werkstatt durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung war es, den Entwurf des Gesamtplanes und der Projekt- und Maßnahmenliste der Fachöffentlichkeit darzulegen und gemeinsam zu diskutieren. Die Erkenntnisse aus dieser Veranstaltung dienten im weiteren Verlauf als Grundlage für die gutachterliche Priorisierung der Maßnahmen, die im Anschluss an die Werkstatt ergänzt und dann in die letzte Phase der Gesamtkonzeption und Implementierung eingestellt wurden.

Phase 5 – Implementierung des Gesamtkonzeptes

In der fünften Phase erfolgte die Implementierung des Konzeptes in eine Realisierungs- und Umsetzungsstrategie. Hierin wurden zeitliche und räumliche Abhängigkeiten zwischen den Einzelmaßnahmen veranschaulicht und zu Projektbündeln zusammengeschnürt. Darüber hinaus galt es Trägerschaften für die Einzelmaßnahmen zu ermitteln, Zeiträume der späteren Umsetzung zu beleuchten und Prioritäten in der Entwicklung auszuformulieren.

In einem Abschlussforum, das am 19. Mai 2015 stattfand, konnten sich die Mainzer Bürgerinnen und Bürger umfassend über das Integriert Entwicklungskonzept informieren und nochmals eigene Akzentuierungen benennen. In der weiteren Ausarbeitung wurden diese Anregungen aufgenommen und gutachterlich bewertet. Zum Abschluss erfolgte die abschließende Ausformulierung des Konzeptes in Form eines Berichtes.